Abb. 12.3: Schlaf, Schlafentzug und Depression. Ein Erklärungsversuch für den gestörten Schlaf bei der Depression und für die antidepressive Wirkung von Schlafentzug. Die Darstellung geht vom Modell der Schlafsteuerung aus (Abb. 12.2). Es wird angenommen, daß bei Depressiven Prozeß S weniger ansteigt als bei Gesunden. Die typischen Schlafstörungen bei der Depression können als Folge des kleineren Abstandes zwischen den Kurven S und © erklärt werden. Während des Schlafentzugs normalisiert sich der Abstand, was - gemäß der Hypothese - zur Folge hat, daß sich die Depression bessert. Die Wirkung ist allerdings nur von kurzer Dauer, da schon nach der folgenden Schlafperiode der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt ist.