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Merkblatt
 
Universität Zürich:
Laboratorium für experimentelle und klinische Schlafuntersuchungen


 
Schlafstörungen
 
Viele Menschen haben gelegentlich Schlafstörungen. Diese äußern sich in
- Schwierigkeiten einzuschlafen
- unruhigem Schlaf mit häufigem Aufwachen nachts
- vorzeitigem Erwachen morgens.
 
 
Schlafmittel: eine Notlösung
 
Zu viele Menschen greifen allzu rasch zu Schlafmitteln, wenn sie schlecht schlafen. Schlafmittel werden bei schweren Schlafstörungen vom Arzt verordnet. Sie sind wirksame Medikamente und sollen deshalb nicht leichtfertig eingenommen werden.
Wie viele Medikamente haben auch Schlafmittel unerwünschte Wirkungen.
Schlafmittel
- bewirken keinen natürlichen Schlaf. Sie verändern den natürlichen Ablauf der Schlafstadien
- wirken oft noch nach dem Aufwachen weiter, was sich in Müdigkeit, Kater und Leistungsvermin-derung äußern kann
- können bei längerem Gebrauch zu Gewöhnung, Abhängigkeit und Sucht führen.
   
 
Ursache und Bedeutung von Schlafstörungen
 
Leichte und gelegentliche Schlafstörungen kommen bei vielen Menschen vor und sollten kein Anlaß zur Sorge sein. Häufige Ursachen sind
- starke Gemütsbewegungen (Ärger, Enttäuschung, Freude) oder Gedanken und Probleme, die einen stark beschäftigen
- eine neue, ungewohnte Umgebung (Reisen, Ferien)
- leichte Erkrankungen (Grippe, Erkältung, Schmerzen)
 
Plötzlich auftretende, schwere Schlafstörungen oder länger dauernde leichte Schlafstörungen können verschiedene körperliche oder seelische Ursachen haben. Sie sollten in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden.
 
 
Guter Schlaf durch gute Schlafgewohnheiten
 
Befolgen Sie die folgenden Regeln:
- gehen Sie jeden Tag ungefähr zur selben Zeit schlafen. Eine regelmäßige Bettzeit ist für den guten Schlaf wichtig
- schlafen Sie so lange, daß Sie sich morgens ausgeruht und erholt fühlen. Finden Sie selbst heraus, wieviel Schlaf Sie persönlich brauchen. Es gibt Menschen, die mit wenig Schlaf auskommen, und andere, die viel Schlaf benötigen
- schlafen Sie in einem ruhigen, dunkeln, gut gelüfteten Raum auf nicht zu weicher Unterlage
- sollten Sie einmal nachts nicht schlafen können, so stehen Sie auf und beschäftigen Sie sich (z. B. Lesen, Handarbeit) bis Sie müde sind. Vermeiden Sie tagsüber zu schlafen, wenn Ihr Nachtschlaf gestört ist.
 
Vermeiden Sie am Abend
- übermäßigen Genuß von Kaffee, Alkohol und Raucherwaren
- schwere Mahlzeiten
- anstrengende geistige oder körperliche Tätigkeiten
 
 
Denken Sie daran:
eine schlaflose Nacht ist noch kein Anlaß zur Sorge!
 
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